In Bürogebäuden ist neben der effizienten Nutzung der Ressourcen in erster Linie die Bereitstellung einer optimalen Arbeitsumgebung von zentraler Bedeutung. Nur wenn sich Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, d. h. die Lichtverhältnisse, das Raumklima und die Luftqualität stimmen, können dauerhaft gute Leistungen erbracht werden. Um dabei den optimalen Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht aus den Augen zu verlieren, gibt es zahlreiche Möglichkeiten:
Einzelraumregelung
Die einzelnen Räume des Gebäudes können separat gesteuert und geregelt werden. Beispielsweise läuft die Heizung eines Raumes nur im Komfort Modus, wenn dieser auch belegt ist. In Bürogebäuden ist auch die Abwärme durch technische Geräte oder eine höhere Anzahl an im Raum befindlichen Personen zu berücksichtigen.
Konstantlichtregelung
Die Beleuchtungsstärke wird durch Rücknahme oder Zugabe von künstlichem Licht je nach Tageslichtanteil konstant gehalten. Dadurch werden unnötiges künstliches Licht und die daraus resultierenden Kosten vermieden. Zu viel künstliches Licht kann sich auf das Wohlbefinden von Mitarbeitern auswirken und z.B. zu Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und rascher Ermüdung führen. Eng damit verbunden ist auch eine intelligente Beschattung des Gebäudes abhängig vom Sonnenstand, den aktuellen Wetterdaten und dem Schattenwurf der umliegenden Gebäude.
Bedarfsgerechte Steuerung und Regelung
Zeitschaltpläne tragen dazu bei, unnötige Energieaufwendungen zu vermeiden. Beispielsweise ist es in den meisten Fällen ausreichend, während des Betriebsurlaubes, der Feiertage oder nachts auf Economy Modus umzuschalten. Auch Konferenzräume können den Belegungsplänen entsprechend gesteuert werden.
Präsenzmelder auf Gängen, Toilettenanlagen und vor Ein- und Ausgängen
Erst wenn eine Person in den vom Präsenzmelder erfassten Bereich tritt, schaltet sich das Licht ein. Automatisches Abschalten nach einem bestimmten Zeitraum, hilft Ressourcen einzusparen. Dies ist vor allem in Räumen sinnvoll, die nur punktuell und für einen kurzen Zeitraum genutzt werden.
Einbeziehung von Fensterkontakten in die Heizungsteuerung
Bei geöffnetem Fenster verringert sich die Heizleistung. Dies kann durch die Verwendung einer Hysterese unterstützt werden. Diese vermeidet ein permanentes Ein- und Ausschalten der Heizung, indem die Heizung erst bei Unterschreiten eines Mindestwertes aktiviert wird. Der Betriebszyklus wird länger und kann sinnvoller genutzt werden.
Energiereporting
Auch wenn bereits unterschiedliche Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauches umgesetzt wurden, hilft die Analyse des tatsächlichen Energieverbrauchs dabei, Einsparungspotenziale aufzudecken. Mithilfe von hierarchisch organisierten Kostenstellenstrukturen können die großen Energieverbraucher im Unternehmen aufgezeigt werden. Die Auswertung der Verbrauchswerte in Form von Diagrammen oder Tabellen über beliebige Zeiträume hinweg lässt langfristige Entwicklungen erkennen.
Oftmals sind, zusätzlich zu den komplexen Forderungen an die Gebäudeautomation, auch noch bereits bestehende Systeme zu integrieren. Abhilfe schaffen Automationssysteme, die über mehrere offene Schnittstellen zu gängigen Systemen verfügen, zum Beispiel können vorhandene Informationen von Videoüberwachungs- oder Zutrittskontrollsystemen miteinbezogen werden.